Vorbesprechung und Platzvergabe:
Freitag 11. Juli 1997, 13 Uhr s.t.
Verfügungsgebäude, Auf der Morgenstelle 15, Abholung am Eingang
Rückfragen an
Martin Möck
Versuche an Gewebsschnitten von Hirnregionen (brain slices), die mit modifizierten
Gewebekulturtechniken 15-20 Stunden
in vitro
am Leben gehalten werden
können, haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung in der
Neurobiologie gewonnen. Im Vergleich zum lebenden Tier verfügen Slice-Präparate
über eine ausgezeichnete mechanische Stabilität, Neurone sind
für mehrere Stimulations- und Ableitelektroden zugänglich, und
das extrazelluläre Milieu ist leicht manipulierbar. Herzschlag und
Atmung des Tieres führen beim
in vivo
-Experiment zu Bewegungen
des Gehirns, die insbesondere intrazelluläre Ableitungen erschweren.
Die mechanische Stabilität der
in vitro
-Präparate ermöglicht,
von einer Zelle über Stunden intrazellulär abzuleiten oder von
einem Tier sehr viele Zellen intrazellulär zu färben.
Ziel des Kurses ist es, anhand von Gehirn-Schnitten der Ratte eine experimentelle Einführung in die Slice-Technik zu geben. Dabei soll von einzelnen Neuronen intrazellulär abgeleitet werden, biophysikalische Parameter gemessen werden und intrazelluläre Färbungen angefertigt werden. Außerdem wird gezeigt, wie die Slices histologisch aufzuarbeiten sind. Schließlich sollen in Referaten der Praktikanten Möglichkeiten und Grenzen von physiologischen, anatomischen und pharmakologischen Versuchen diskutiert werden.
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